
Rohstofferkundung
Die Schätze der Erde entdecken. Die Rohstofferkundung ist der erste Schritt zur Gewinnung wichtiger Rohstoffe. Unsere Halbzeuge stecken in den neuesten Technologien und helfen dabei, Lagerstätten zu identifizieren, ihre Größe und Qualität zu bestimmen und den Abbau effizient und nachhaltig zu gestalten.
Öl- und Gasvorkommen (CeBr3, Ce:LBC)
In der Exploration von Öl- und Gaslagerstätten spielen Erkundungsbohrungen eine große Rolle. In Bohrkopf sind Szintillatoren verbaut. Mit dieser Technologie können Echtzeitdaten gewonnen werden, die Rückschlüsse auf die Rohstoffe zulassen und schnelle Entscheidungen bezüglich des Verlaufs der Bohrung ermöglichen.
Bohrlochgeophysik (CeBr3)
Die Bohrlochgeophysik (Logging) gewinnt Informationen über den Untergrund durch Messungen in Bohrlöchern mittels spezieller Sonden, die physikalische und chemische Parameter erfassen.1 Die erste elektrische Widerstandsmessung erfolgte 1927.1 Im Laufe der Zeit entwickelten sich vielfältige Messtechniken zur Bestimmung von Dichte, Porosität, Radioaktivität, elektrischem Widerstand und akustischen Eigenschaften.1
Die Messungen erfolgen meist während des Hochziehens der Sonde und liefern detaillierte Daten.1 Es wird zwischen „Wireline Logging“ (nach dem Bohren) und „Logging while drilling“ (LWD, während des Bohrens) unterschieden.1 Bohrlochmessungen haben den Vorteil, dass sie unter In-situ-Bedingungen durchgeführt werden und somit genauere Daten liefern als Kernanalysen.1
Hauptanwendungsgebiete sind die Exploration von Öl- und Gaslagerstätten, aber auch die Rohstoffexploration, Hydrogeologie, Geothermie und wissenschaftliche Forschung.1 Man unterscheidet aktive (mit künstlichen Signalen) und passive (natürliche Phänomene nutzende) Messmethoden.1 Die Techniken basieren auf Kernphysik, Elektrik/Elektromagnetik und Akustik.1 Neben physikalischen Eigenschaften werden auch Bohrlochgeometrie und Spülflüssigkeit erfasst.1
Bohrlochmessungen liefern Informationen wie Dichte, Porosität, Radioaktivität, elektrischen Widerstand und Schallgeschwindigkeit.1 Sie sind besonders wertvoll bei fehlenden oder unvollständigen Bohrkernen.1 Es existieren über 50 verschiedene Sondendesigns, auch für Kleinbohrlöcher im oberflächennahen Bereich.1 Die Bohrlochgeophysik hat sich zu einem breiten Spektrum hochentwickelter Techniken entwickelt, die präzisere Untergrunddaten unter natürlichen Bedingungen ermöglichen.1

Messverfahren | Physikalische Eigenschaften | Anwendungsbereiche |
---|---|---|
Elektrischer Widerstand | Widerstand, Leitfähigkeit, Fluidart, Sättigung | Öl/Gas, Grundwasser, Mineralexploration |
Gammastrahlung | Natürliche Radioaktivität, Lithologie | Formationsauswertung, Korrelation |
Neutronenporosität | Porosität, Wasserstoffgehalt, Fluidart | Lagerstättencharakterisierung, Grundwasser |
Dichte | Rohdichte | Porositätsbestimmung, Lithologie |
Schall/Akustik | Schallgeschwindigkeit, mechanische Eigenschaften, Porosität, Klüfte | Lagerstättencharakterisierung, Bohrlochstabilität, seismische Interpretation |
Spontanes Potential | Elektrochemisches Potential, Permeabilität (qualitativ) | Identifizierung permeabler Zonen, Korrelation |
Caliper | Bohrlochdurchmesser, -form, -volumen | Qualitätskontrolle, Zementvolumen |
- Referenzen
Grundlagen Bohrlochgeophysik – RWTH AACHEN UNIVERSITY E …, Zugriff am April 2, 2025, https://www.gge.eonerc.rwth-aachen.de/cms/e-on-erc-gge/forschung/forschungsgebiete/bohrlochgeophysik/~dsgp/grundlagen-bohrlochgeophysik/ ↩︎